- Warum verkauft der Eigentümer?
- Wie lange steht die Immobilie schon zum Verkauf?
- Gab es kürzlich einen Eigentümerwechsel?
- Was ist der Mindestpreis des Verkäufers?
- Hat der Verkäufer schon eine neues Zuhause?
- Wie ist das Umfeld, welche Veränderungen sind schon absehbar?
- Gibt es laute Nachbarn?
- Wie alt ist die Heizung, das Dach, die Dachrinne und die Kanalisation?
- Was bleibt alles in der Immobilie?
- Können Sie den Energieausweis erläutern?
- Zusammenfassung: Die 10 wichtigsten Fragen beim Immobilienkauf
Der Kauf einer Immobilie stellt eine signifikante Investition dar, die über den Erfolg deiner Vermietstrategie entscheiden kann. Aus diesem Grund darfst du bei der Besichtigung keine falsch verstanden Höflichkeit walten lassen. Du musst alles herausfinden, dass deine Investition scheitern lassen könnte. Und du musst auch die Fragen stellen, die der Verkäufer am liebsten nicht beantworten würde. Hier kannst du dich an den Eigentümer wenden, aber den Makler als Ansprechpartner nutzen, um die 10 wichtigsten Fragen beim Immobilienkauf zufriedenstellend zu klären.
Die 10 wichtigsten Fragen beim Immobilienkauf: Warum verkauft der Eigentümer?
Diese Frage erscheint sehr unschuldig. Sie kann dir aber tiefe Einblicke gewähren. Die meisten Menschen wollen ihre Wohnsituation vergrößern, verkleinern oder in eine andere Gegend umziehen. Diese Frage kann aber auch etwas Negatives über die Nachbarschaft oder die Wohngegend offenbaren. Alternativ kannst du erfahren, dass der Verkäufer aus privaten Gründen einen schnellen Verkauf anstrebt, was dir eventuell ein sehr gutes Geschäft ermöglicht.
Wie lange steht die Immobilie schon zum Verkauf?
Es kann einige Zeit dauern, eine Immobilie zu verkaufen. Das ist ein wichtiger Hinweis auf die aktuelle Nachfrage. Wenn die Immobilie länger als drei Monate auf dem Markt war, dann Frage den Makler nach dem Interesse an der Immobilie. Wenn das Interesse gering war, dann frage den Makler, welche Gründe er dafür sieht. Wenn es keine anderen Gründe gibt, dann kommt der Makler vielleicht zu dem Schluss, dass die Immobilie zu teuer angeboten wird. Dann kannst du dein Angebot entsprechend anpassen.
Gab es kürzlich einen Eigentümerwechsel?
Viele Menschen ziehen um, weil sich ihre Lebenssituation geändert hat oder sie in einer anderen Stadt einen Job annehmen wollen. Sollte sich aber eine hohe Fluktuation bei den Vorbesitzern zeigen, dann kann das vielleicht an schlechten Nachbarn liegen, die eine Traumwohnung in einen Albtraum verwandeln. Dies solltest du auf jeden Fall ausschließen.
Was ist der Mindestpreis des Verkäufers?
Das ist eine überraschende Frage und du erhältst darauf vielleicht keine Antwort. Das ist aber nicht sicher, denn diese Frage stellt auch ein wichtiges Kaufsignal für den Makler dar. Ein Makler verdient nichts an einer unverkauften Immobilie. Beim Verkauf ändert sich an seiner Provision aber nicht sehr viel, wenn die Immobilie für 90 000 Euro anstatt für 100 000 Euro verkauft wird. Wenn er also an einen Verkauf an dich glaubt, dann eröffnet sich für dich auch Verhandlungsspielraum, den du nutzen kannst.
Hat der Verkäufer schon ein neues Zuhause?
Fragen nach den Lebensumständen geben Hinweise auf die Dringlichkeit des Verkaufs und damit auf die Möglichkeit einer Preissenkung. Wenn du eine neue Immobilie kaufen möchtest, dann muss du oftmals vorher deine alte Immobilie verkaufen, um die Zahlung leisten zu können. Dies gilt nur dann nicht, wenn die neue Immobilie auch so kaufen kannst.
Ansonsten besitzt du zwei Immobilien, und musst dich eventuell mit einer teueren Zwischenfinanzierung behelfen. Wenn der Verkäufer seine neue Traumimmobilie schon gefunden hat, dann kannst du mit guter Wahrscheinlichkeit ein niedrigeres Angebot durchsetzen, da du als Investor nicht diese Thematik des Eigennutzers hast.
Wie ist das Umfeld und welche Veränderungen sind schon absehbar?
Wenn du eine Immobilie suchst, in der deine Mieter langfristig zufrieden sind, dann musst du das Umfeld der Immobilie genau verstehen. Du musst die unter Anderem die Schulen, Geschäfte und Verkehrsanbindung verstehen. Genauso wichtig ist aber die zukünftige Entwicklung des näheren Umfeldes. Welche baulichen Veränderungen sind geplant? Denn du möchtest nicht, dass deine Immobilie durch eine negative Entwicklung unvermietbar wird.
Die 10 wichtigsten Fragen beim Immobilienkauf: Gibt es laute Nachbarn?
Das ist eine direkte Frage, die der Besitzer oder der Makler wahrscheinlich nicht beantworten will. Vielleicht haben sie die Immobilie gekauft, ohne selbst von den Problemen zu wissen, und wollen sie jetzt wieder loswerden. Hier musst du dich auf dein Bauchgefühl verlassen und auf möglich Warnsignale achten. Hinweise auf Probleme können sich auch in der Hausordnung, Aushängen im Treppenhaus oder im Protokoll der Eigentümerversammlung finden. Im Zweifel solltest du auch die Bewohner des Hauses direkt ansprechen.
Wie alt ist die Heizung, das Dach, die Dachrinne und die Kanalisation?
Diese Dinge sind sehr teuer in den Instandhaltung. Schaffe hier also lieber Klarheit bevor du böse überrascht wirst.
Die 10 wichtigsten Fragen beim Immobilienkauf: Was bleibt alles in der Immobilie?
Es ist wichtig, zu klären, was in der Immobilie zurückbleibt. Dies kann der Wert drastisch beeinflussen. Wenn du Verkäufer zum Beispiel auswandern, dann kann es sein, dass sie alles zurücklassen: Gartenlaube, Gewächshaus, Küche inklusive Einbaugeräten und Vorhänge. Oder sie ziehen nur in die Nachbarschaft und nehmen alles mit in ihr neues Zuhause.
Können Sie den Energieausweis erläutern?
Der Energieausweis zeigt auf wie effizient die Immobilie ist. Hier spielen Dämmmassnahmen oder Isolierverglasung eine große Rolle. Informiere dich über alle wichtigen Maßnahmen aus diesem Bereich, da dies auch für die Zukunft und eventuelle Mindestanforderungen und Renovierungspflichten sehr wichtig sein wird.
Die 10 wichtigsten Fragen beim Immobilienkauf: Zusammenfassung
Hier nochmals ein Ãœberblick:
- Fragen nach der Situation des Verkäufers können dir bei der Preisverhandlung helfen, insbesondere der Verkaufsgrund und die aktuelle Wohnsituation des Verkäufers
- Auch die Frage nach dem Mindestpreis und der Dauer der Verkäufersuche sind hilfreich, um einen möglich niedrigen Preis zu verhandeln
- Auch ein schneller Wiederverkauf deutet auf Probleme hin, die der Verkäufer erst als Eigentümer entdeckt hat, wie unangenehme Nachbarn. Du solltest auch direkt nach lauten Nachbarn fragen.
- Erkunde dich auch genau nach dem Umfeld und den geplanten Bautätigkeiten in der Umgebung
- Kläre alles Notwendige über die Immobilie: Was gehört zur Immobilie, wie alt ist das Dach, die Kanalisation etc., wie steht es um die Dämmung und Fenster.