Geerbtes Haus vermieten: Was ist zu tun?

Ein Haus zu erben ist leicht; was man damit tun soll leider nicht. Es kann viele Gründe dafür geben – vielleicht ist die Lage für dich selbst nicht optimal oder es sind große Renovierungsarbeiten nötig, die aktuell zu teuer für dich sind, um dein geerbtes Haus vermieten zu können.
Bevor du das das Haus schnell verkaufst, solltest du erst prüfen, ob du die Immobilie nicht auch vermieten könntest.

Dein geerbtes Haus kann sich in eine Goldmine verwandeln, wenn du die Tipps dieses Ratgeber beherzigst und das Haus für die Vermietung fit machst. Lerne wie du ein geerbtes Haus vermieten kannst. Und am Ende bist du auf dem besten Weg, dein Immobilienportfolio Stück für Stück aufzubauen.

Ein geerbtes Haus vermieten: Bewerte das Potenzial der Immobilie

Natürlich ist es aufregend, eine Immobilie zu erben. Du musst aber zuallererst mit kühlem Kopf überlegen, welches Potenzial in deiner Immobilie steckt.

So solltest du vorgehen:

• Zuerst bewertest du die Lage: Sind in der Nähe Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, Parks, Nahverkehrsverbindungen oder andere Annehmlichkeiten, die für Mieter interessant sind? Wenn es hier schlecht aussieht, dann musst du entweder den Mietpreis reduzieren oder in Verbesserungen investieren, die Mieter anziehen.
• Als nächstes betrachtest du den Zustand und die Notwendigen Reparaturen und Ausbesserungsarbeiten: Alte Immobilien benötigen oftmals neue Elektrik, Abwasser und andere Renovierungsarbeiten, die sehr teuer sein können. Du musst entscheiden, ob die Kosten es Wert sind oder du nicht doch lieber verkaufen solltest.
• Kläre wieviel Miete ähnliche Objekte in der Gegend erwirtschaften: Hier sind Internetportale wie Immobilienscout24.de sehr hilfreich, um ein Gefühl für den Markt zu bekommen. Du möchtest schließlich so gut vermieten, dass du einen Profit erwirtschaftest, aber nicht so hoch ansetzen, dass du mit Leerstand kämpfst.
• Ãœberlege welche Mieter du ansprechen willst: Studenten, Familien und Berufstätige haben unterschiedliche Bedürfnisse. Hier musst du die Gesamtsituation berücksichtigen.
• Schließlich musst du deine Gesamtkosten berechnen, wie Versicherungen, Steuern, Wartungskosten, Hausverwaltungskosten: Du musst sicherstellen, dass sich nach Abzug all deiner Kosten ein solider Profit erwirtschaften lässt. Wenn das nicht geht, solltest du verkaufen.

Wenn du all dies prüfst, dann stehen die Chancen gut, dass du mit der Vermietung ein gutes Einkommen erwirtschaften kannst.

Prüfe die rechtliche Situation

Bevor du von passivem Einkommen und langen Urlauben träumen kannst, musst du zuerst die rechtliche Situation klären. Folgendes solltest du beachten:

• Sorge zuerst dafür, dass dir die Immobilie auch gehört: Hier ist wichtig, dass das Testament vollstreckt wurde und du in das Grundbuch eingetragen bist.
• Kümmere dich um Versicherungen: Kläre welche Versicherungen sinnvoll und nötig sind, um dich vor Risiken zu schützen, die du nicht tragen kannst. Schütze dich vor allem vor Haftungsproblemen.
• Wichtig ist auch ein aktueller und umfassender Mietvertrag: Ein Mietvertrag muss auf dem aktuellen Stand des Mietrechtes sein und alle nötigen Probleme abdecken. Rentila hilft dir hier mit guten Vorlagen, die du entsprechend anpassen kannst.

Lege das Budget fest und sichere die Finanzierung

Du musst ein Budget für die Renovierung festlegen und eine Finanzierung organisieren, um deine geerbte Immobilie in einen Einkommensstrom verwandeln zu können. Dafür musst du folgendes unternehmen:

Plane alle Ausgaben

Berücksichtige sowohl die direkten als auch die langfristigen Kosten, um das Gesamtbudget abzuschätzen. Zu den direkten Kosten zählen notwendige Reparaturen, gründliche Reinigung und Schönheitsreparaturen; Längerfristige Kosten könnten der Austausch größerer Geräte oder die Modernisierung von Sanitär- und Elektroanlagen. Wir empfehlen, für alle Arbeiten, die über deine eigenen handwerklichen Fähigkeiten hinausgehen, mehrere Kostenvoranschläge von Handwerkern einzuholen. Hier finden Sie einen Überblick über mögliche Kosten, die Sie berücksichtigen sollten:

• Renovierungskosten: Reparaturen, Reinigung, Malerarbeiten, Bodenbeläge, Beleuchtung usw.
• Gerätekosten: Ofen, Warmwasserbereiter, Waschmaschine/Trockner usw.
• Handwerkerkosten: Für Sanitär-, Elektro-, Dach-, Fassadenverkleidungen usw.
• Anwaltskosten: Erstellung von Mietverträgen, rechtlichen Einschätzungen usw.
• Puffer: Ein Puffer von 10 % für unerwartete Kosten.

Finde eine passende Finanzierung

Kläre wie du die Investition in deine neue Immobilie finanzieren möchtest. Es gibt dabei folgende Möglichkeiten:

• Eigene Ersparnisse: Mit deinen eigenen Ersparnissen kannst du das Projekt ganz oder teilweise finanzieren.
• Immobilienfinanzierung: Eine Bank bietet für Immobilienbesitzer Kredite an, die mit der Immobilie besichert sind. Hierbei gibt es oft attraktive Zinsen.
• Familie oder Privatinvestoren: Finde Menschen, die mit dir investieren möchten. Vereinbare dabei klar die Aufteilung von Verantwortlichkeiten, Kosten, Einnahmen und Eigenkapital und stelle sicher, dass Sie alle Bedingungen schriftlich festgehalten werden.

Mit einem professionell kalkulierten Budget und einer stabilen Finanzierung kannst du dein geerbtes Haus in eine lukrative Anlageimmobilie verwandeln. Achte darauf, bei Bedarf klein anzufangen, nach und nach zu lernen und nicht mehr Schulden aufzunehmen, als du stemmen kannst. Mit der Zeit und Erfahrung erwirbst du das Wissen, um dir ein profitables Portfolio aufzubauen.

Führe notwendige Reparaturen und Verbesserungen durch

Damit du dein geerbtes Haus vermieten kannst, musst du zuerst alle Schäden reparieren, damit potenzielle Mieter interessiert sind. Hierfür sind folgende drei Schritte nötig:

Prüfe die Immobilie kritisch

Der erste Schritt besteht darin, die geerbte Immobilie gründlich zu prüfen, um festzustellen, ob Reparaturen oder Modernisierungen erforderlich sind. Gehen Sie durch jeden Raum und erstellen Sie eine Liste der Probleme, die angegangen werden müssen, wie zum Beispiel:

• Tropfende Wasserhähne oder kaputte Wasser- und Abwasserinstallation;
• Mangelhafte elektrische Verdrahtung und Steckdosen;
• Dachbeschädigung oder Undichtigkeit;
• Heizungsanlagen, die gewartet werden müssen;
• Böden, Einbauschränke oder Geräte, die getauscht werden müssen.

Die Immobilie soll sicher, funktionell und ansprechend für die Mieter sein. Kümmere dich daher um alle wesentlichen baulichen oder optischen Probleme.

Schönheitsreparaturen

Die meisten geerbten Häuser müssen modernisiert werden, um sie an den aktuellen  Geschmack anzupassen. Um dies zu erreichen, bedenke folgendes:

• Auftragen frischer Anstriche in neutralen, modernen Farben;
• Austausch veralteter Leuchten, Hardware und Zubehör;
• Aufarbeiten oder Ersetzen abgenutzter Fußböden, Arbeitsplatten und Schränke;
• Fliesenböden und Duschen neu verfugen, damit sie wieder sauber und neu aussehen.

Die Modernisierung der Einrichtung und Ausstattung trägt dazu bei, bessere Mieter anzuziehen und das Mieteinnahmepotenzial zu steigern. Beachten Sie, dass viele dieser Modernisierungen steuerlich abgeschrieben werden können.

Prüfe rechtliche Anforderungen

Bevor du vermietest, musst du sicherstellen, dass du alle rechtlichen Anforderungen erfüllst.
Dies kann folgendes umfassen:

• Installation von Rauchmeldern;
• Modernisierung oder Reparatur von Feuerleitern und Treppenhäusern;
• Gewährleistung von ordnungsgemäßen Notausgängen;

Eine Hausverwaltungssoftware wie Rentila kann dir hier helfen, auf dem laufenden zu bleiben.

Vermarkte die Immobilie und suche Mieter

Wenn du dein geerbtes Haus vermieten möchtest, musst du natürlich im letzten Schritt passende Mieter finden. So gehst du dabei vor.

Bewerbe deine Immobilie

Um hochwertige Mieter anzuziehen, musst du dein Vermietangebot bewerben. Gute Portale sind dabei Immobilienscout, Immowelt oder kleinanzeigen.de. Kümmere dich um professionelle Fotos, eine detaillierte Beschreibung und betone die Stärken der Immobilie. Lege einen passenden Preis für die Immobilie fest. Natürlich kannst du auch lokale Zeitungen oder Facebook-Gruppen nutzen. Je mehr Interesse du erzeugst, dest besser für dich.

Prüfe die Bewerber

Einer der gröbsten Fehler, die Vermieter begehen, ist die Bewerber nicht gründlich zu prüfen. Sobald du Anfragen erhältst, solltest du auch mit den Besichtigungen starten.
Wenn du die Bewerber persönlich triffst, kannst du dir ein besseres Bild machen und folgende Dinge abfragen:

• Einkommensnachweis, Empfehlung des Vorvermieters
• Bonitätsnachweis und Führungszeugnis

Suche nach angestellten Mietern mit stabilen Finanzverhältnissen, die sich nie etwas zuschulden haben kommen lassen.

Führe Interviews

Beschränke die Auswahl auf 3 bis 4 Interessenten und führe weitere Gespräche mit ihnen. Dadurch können Sie sich ein besseres Bild von dem Mieters machen und ihm die Möglichkeit geben, die Immobilie noch einmal zu besichtigen.

Sei offen bezüglich deiner Vorstellung und stelle offene Fragen, um die Interessenten besser zu verstehen. Entscheide  dich für den Bewerber, der dir am besten gefällt. Schließlich willst du die besten Chancen auf ein stressfreies Mietverhältnis.

Die Aufgabe endet hier jedoch nicht. Du musst eine Immobilie auch verwalten. Dir ist das vielleicht noch nicht klar, aber die Verwaltung einer Immobilie kann mühsam sein, insbesondere wenn du mehr als eine Immobilie an verschiedenen Standorten hast.

Hier kommt Rentila ins Spiel. Mit uns kannst du einfach und effektiv mehrere Mieter in verschiedenen Immobilien verwalten. Wir bieten jede Menge Hilfestellungen und sind kostenlos – probier es doch einfach aus?

Zusammenfassung: Geerbtes Haus vermieten

Der Gedanke, eine geerbte Immobilie zu vermieten kann im ersten Moment überwältigend erscheinen. Wenn du aber die Grundlagen richtig machst, dann bist du auf einem guten Weg. Finde also gute Mieter, halte die Kosten niedrig, wähle die richtige Finanzierung, lege die passende Miete fest und kümmere dich gut um die Erhaltung der Immobilie.

Dann kannst du jahrelang von deiner guten Investition profitieren. Und du kannst du über schöne Zahlungsströme in deinen Geldbeutel freuen. Und Rentila hilft dir bei allen Aspekten der Mietverwaltung gerne weiter.

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