Die Krise der Lebenshaltungskosten in Deutschland wird maßgeblich von den stark gestiegenen Energiepreisen verursacht. Und das sind auch schlechte Nachrichten für dich als Vermieter. Du kannst zwar die Heizkosten auf deine Mieter umlegen, aber vorher musst du die entsprechenden Energiekosten einkaufen und hast dafür nur die Vorauszahlung der Nebenkosten zur Verfügung. Und wenn dein Mieter später nicht zahlen kann, bleibst du schlimmstenfalls auf den Kosten sitzen. Deshalb ist die Verbesserung der Energieeffizienz deiner Mietimmobilie ein wichtiges Thema, dem du dich annehmen solltest.
Eine bestmögliche Energieeffizienz deiner Immobilie zur Vermietung ist gut für die Umwelt, deine Mieter und dich als Vermieter. Die Heizkosten sind aufgrund der aktuellen Energiekrise gerade ganz weit oben auf der Prioritätenliste von Mietinteressenten. Wenn die Immobilie hohe Heizkosten hat, dann kannst du eventuell nicht mehr deine gewünschte Kaltmiete durchsetzen.
Auch werden die Anforderungen an Wohnimmobilien hinsichtlich der Energieeffizienz immer höher. Um hier zukunftssicher aufgestellt zu sein, musst du dich um dieses Thema kümmern.
Die richtige Immobilie
Wenn du aktuell auf der Suche nach einer Immobilie zum Vermieten bist, dann wirst du natürlich Immobilien finden, die energiesparender sind als andere. Generell sind neuere Immobilien energiesparsamer als alte Immobilien. Ablesen kannst du den Verbrauch pro Quadratmeter einer Immobilie anhand des Energieausweises. A+ ist dabei sehr gut und wird über B, C, D immer schlechter.
Wenn du aktuell eine Immobilie kaufst, die nicht sehr gut eingestuft ist, dann läufst du Gefahr, dass die Immobilie über sehr hohe Nebenkosten unattraktiv wird und du deshalb nur noch eine geringere Kaltmiete verlangen kannst. Oder du hast sogar mit Renovierungskosten für die Reduktion des Energieverbrauchs zu rechnen. EU-weit sind hier entsprechende Pläne bekannt. Du musst also auf jeden Fall vor Ankauf eine präzise Kalkulation der möglichen Kosten erarbeiten, um sicher zu gehen, dass deine gewünschte Rendite noch erreichbar ist.
Abdichtung gegen Luftzug
Alte Fenster und Türen sind oftmals noch ohne Gummidichtung ausgerüstet, so dass der Wind ungebremst in das Haus dringt und warme Luft entweichen kann. Hierbei geht sehr viel Heizenergie verloren.
Hierbei kannst du oftmals sehr leicht Abhilfe schaffen, indem du Dichtungen nachrüstest und somit den Zug stark reduziert. Auch für die Unterkante von Türen gibt es spezielle Leisten, die bestmöglich abdichten.
Wenn die Hautüre sehr schlecht isoliert ist, dann kann sich auch die Installation einer zweiten Türe als sogenannter Windfang anbieten. Es entsteht also eine zusätzlich Barriere, die die wertvolle Heizungsluft im Haus hält und bei dem Öffnen der Haustüre kommt keine Kaltluft ins innere des Hauses, sondern wird von der Windfangtür gestoppt.
Moderne Heizkörperventile
Mittlerweile gibt es moderne Ventile für Heizkörper, die programmiert werden können. Damit kann man eine Absenkung der Raumtemperatur während der Nacht und bei Abwesenheit während der Arbeitszeit automatisch einstellen. Es wird also nur noch geheizt, wenn es wirklich nötig ist. Zusätzlich kann man beispielsweise das Badezimmer auch über Nacht abkühlen lassen und dann pünktlich vor der Aufstehenszeit auf Wohlfühltemperatur bringen. Und modernen Ventile erkennen es auch, wenn nach der Dusche gelüftet wird und stellen solange die Wärmezufuhr aus, bis das Fenster wieder geschlossen wird.
Hier kannst du also für deine Mieter nicht nur einen Komfortgewinn, sondern auch eine Verbesserung der Energieeffizienz deiner Mietimmobilie, wenn du hier nachrüstest.
Isolierung des Dachbodens
Wärme steigt im Haus nach oben und gelangt somit über den Dachboden ins Freie. Wenn der Dachboden nicht entsprechend isoliert ist, dann kann der Verlust an Heizenergie bis zu 25 % betragen.
Mit der Dämmung des Dachbodens kannst du hier also einen starken Beitrag zum Energiesparen leisten. Es stehen dafür auch sehr gute Materialien wie Glaswolle, Steinwolle oder Styropor zur Verfügung.
Die Arbeiten kannst du dabei von einer Fachfirma erledigen lassen, oder sogar in Eigenleistung erbringen. Styropor ist zum Beispiel sehr leicht zu verarbeiten. Grundsätzlich solltest du dabei die maximal mögliche Dammstoffdicke wählen, je nachdem ob du die Dämmung zwischen die Dachsparren einbringst oder nicht.
Verbesserung der Energieeffizienz deiner Mietimmobilie: Energiesparfenster
Alle neueren Immobilien besitzen eine Doppelverglasung. Nur sehr alte Fenster sind einfach verglast. Moderne Häuser und Wohnungen besitzen aber schon dreifach-verglaste Scheiben, die den Energieverlust in einem Wohnraum auf ein Minimum reduzieren. Sollte eine deiner Immobilien also noch sehr alte Fenster mit einfacher Verglasung haben, dann solltest du unbedingt über bessere Fenster nachdenken.
Moderne Fenster sind auch darauf optimiert, keine Wärmebrücken im Fensterrahmen zu ermöglichen. Es wird also auch außerhalb der Glasfläche weniger Energie in die Umwelt abgegeben und als zusätzlichen Vorteil hast du neben Verbesserung der Energieeffizienz deiner Mietimmobilie weniger mit Schimmel an möglichen Kaltstellen zu kämpfen.
Verbesserung der Energieeffizienz deiner Mietimmobilie: LED-Beleuchtung
Eine der einfachsten Wege, um Strom zu sparen, ist die Installation von LED-Beleuchtung. Im Gegensatz zu alten Glühlampen verwandeln LED-Lampen nur einen geringen Teil in Wärme. Dadurch werden bis zu 95 % des Stromes in Licht umgesetzt. Als Vermieter kannst du deine Mieter auf diese Möglichkeit hinweisen und eventuelle eine Sammelbestellung organisieren. Der direkte Weg für dich als Vermieter zur Stromersparnis deiner Mieter beizutragen, ist die Installation von LED-Licht am Eingang, im Treppenhaus und allen gemeinschaftlich genutzten Räumen. Durch die Kostenersparnis entlastest du zum einen deine Mieter und machst die Wohnung über geringere Nebenkosten grundsätzlich attraktiver.
Zusammenfassung: Verbesserung der Energieeffizienz deiner Mietimmobilie
Wenn deine Immobilie energiesparender wird, dann hat das eine Vielzahl von Vorteile. Mieter benötigen Wohnraum, dessen Heizkosten sie sich leisten können. Und bei der Krise der Energie- und Lebenshaltungskosten ist kein Ende in Sicht. Du möchtest also, dass dein Mieter nur niedrigen Nebenkosten zu tragen hat, damit deine Einnahmen aus der Immobilie sicher und zuverlässig fließen.
Hier nochmals die wichtigsten Punkte im Ãœberblick:
- Kaufe nur Immobilien, die schon eine sehr gute Energieklassen besitzen. Sonst musst du mit Sanierungskosten rechnen, die deine Rendite auffressen können. Grundsätzlich sind auch Mehrfamilienhäuser pro Wohnung effizienter als Reihenhäuser oder gar alleinstehende Häuser.
- Abdichtung zur Verhinderung von Zugluft kann bei älteren Häusern schon große Fortschritte bringen. Denke hier an alle Fenster, Türen.
- Moderne Heizungsventile erkennen das Öffnen eines Fensters und sind programmierbar, so dass nur geheizt wird, wenn es tatsächlich von den Bewohnern benötigt wird.
- Ein nicht gedämmter Dachboden lässt viel der aufsteigenden warmen Luft in die Umwelt. Eine dicke Isolierung bringt hier große Fortschritte.
- Energiesparende Fenster sind heute eine Selbverständlichkeit. Tausche gegebenenfalls alte Fenster gegen moderne.
- LED-Beleuchtung ist drastisch effizienter als alte Glühbirnen und damit sehr zu empfehlen.